What is a Deepfake Anyway? (2024)

Wenn Sie sich Sorgen machen, dass ein Foto oder Video ein Deepfake sein könnte, gibt es einige leicht erkennbare Anzeichen dafür.

Hallo, mein Nameist Becky Sanders. Ich habe an der Freien Universität in Berlin, Deutschlandstudiert, interessiere mich für das Menschsein und möchte sehr gern Ihr Freundauf LinkedIn sein. Das ist mein Profilbild. Sieht man nicht, dass ich echt bin?

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Leider bin ichnicht Becky. In Wirklichkeit existiert Becky Sanders gar nicht. Ihr Profilfotoist ein Deepfake. Dabei handelt es sich um künstlich erstellte Medien,z.B. Fotos oder Videos. Manchmal zeigt ein Deepfake-Video eine Person,die etwas tut, was sie nie getan hat; manchmal werden Fotos von Personen erstellt, die es nie gegeben hat, indem viele echte Gesichter miteinandervermischt werden. Neuere Deepfakes können sogar die Stimme einer Person nachahmen, um sie etwas sagen zu lassen, was sie in der Realität nie sagenwürde.

Die Endproduktekönnen oft sehr realistisch aussehen, da die Technologie dahinter vonhochmodernen Deep Learning-Algorithmen namens GAN (GenerativeAdversarial Network) gestützt wird. Tatsächlich ist der Begriff "Deepfake"ein Kofferwort aus "Deep Learning" und "Fake". DieTechnologie ist jedoch noch längst nicht perfekt. Vor allem bei Videos weisendie meisten Deepfakes subtile Mängel auf, die man erkennen kann, wenn man weiß,worauf man achten muss.

Soerkennen Sie Deepfakes

Wenn Sie sichSorgen machen, dass ein Foto oder Video ein Deepfake sein könnte, gibt eseinige leicht erkennbare Anzeichen dafür. Insbesondere sollten Sie nach digitalenUnstimmigkeiten suchen: Bereiche, die aussehen, als ob sie nichtzusammengehören. Dies ist vergleichbar mit Rätseln für Kinder wie "Findeden Fehler in diesem Bild" – zum Beispiel eine Schaukel mit nur einem Seiloder ein Spiegelbild, das in die falsche Richtung zeigt. Bei Deepfakes könntendie Unstimmigkeiten eine Brille sein, die nicht ganz bis zum Ohr reicht, oderein Bart, der sich nicht mit dem Gesicht mitbewegt, wenn die Person spricht.Eine weitere häufige Fehlerstelle sind die Lippen: Oft haben Deepfakes Lippen,die nicht natürlich aussehen oder nicht zu den anderen Gesichtszügen der Personpassen.

Sie können auchnach digitalen Artefakten suchen – Elemente, die für Computer derzeitnur schwer korrekt zu generieren sind. Das können z.B. Gesichtstexturensein (das Gesicht, insbesondere die Stirn, könnte zu glatt sein), Schatten (ander falschen Stelle) oder unrealistisch wirkende Augenbrauen.

Photo Credit: AP Photo

Achten Sie beianimierten Videos auch auf das Blinzeln. Blinzelt die Person zu wenig oder zuviel?

WelcheArten von Deepfakes gibt es?

Frühe Deepfakeskonzentrierten sich auf das Ändern von Gesichtern in Videos, zum Beispiel dasErsetzen des Gesichts eines Schauspielers durch das einer anderen Person ineinem Film. Diese Deepfakes waren zwar nicht sehr überzeugend, hatten aber schwerwiegende negative Folgen, wenn sie ohne die Zustimmung derbetroffenen Personen veröffentlicht wurden. Dies gilt insbesondere deshalb,weil sich viele Menschen immer noch nicht bewusst sind, dass Deepfakes möglichsind.

Die KI-Forschererkannten sofort, dass diese Technologie genutzt werden könnte, um sich alsStaatsoberhaupt und andere einflussreiche Persönlichkeiten auszugeben. Deshalbhaben sie 2018 einen Machbarkeitsnachweis vorgelegt: ein gefälschtes Video des früheren Präsidenten Obama, der vorden Gefahren von Deepfakes warnt!

In diesem Videospricht jedoch der Komiker Jordan Peele die Stimme Obamas. Der Grund dafür ist,dass ein realistisch klingender Ton noch Zukunftsmusik ist. Selbst beifortschrittlichen Technologien wie Lyrebird kann die generierte Stimme metallisch klingen, wenn man genau hinhört.

Anhand der obenaufgeführten Tipps können Sie erkennen, dass dieses Video gefälscht ist. So istzum Beispiel die Stirn von Obama ungewöhnlich glatt. Außerdem bewegen sich dieFalten um seinen Mund nicht natürlich, wenn er spricht. Und drittens wirken dieSchatten auf seinen Wangenknochen unnatürlich im Vergleich zur Richtung desLichts im übrigen Teil des Videos.

Ein weitererVerwendungszweck von Deepfakes ist die Erstellung von gefälschten Profilbildernfür Fake-Konten in sozialen Medien. So wurde zum Beispiel ein LinkedIn-Profilbild für Katie Jones erstellt, die nichtexistiert. Die gleiche Technik wurde auch bei Twitter und YouTube für eine Armee von gefälschten Accountsverwendet.

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Photo Credit: PCMagazine


In jüngster Zeitwurden Deepfakes bei der russischen Invasion in der Ukraine eingesetzt, etwa bei einem Video, in dem sich der ukrainische Präsident Selenskyjergibt. Dieser Deepfake wurde auf einer gehackten ukrainischenNachrichten-Website veröffentlicht und von dort aus weit verbreitet. Wenn Siewissen, worauf Sie achten müssen, ist es offensichtlich, dass es sich beidiesem Video um eine Fälschung handelt: Der Bart bewegt sich nicht einheitlichmit dem Gesicht und der Hautton des Halses stimmt nicht mit dem des Gesichtsüberein. Sie können auch sehen, dass das Gesicht merkwürdig abgeschnitten ist,um den Blick auf die Stirn und den Haaransatz zu verhindern, wo Fälschungen amleichtesten zu erkennen sind. Facebook hat dieses Video als Fake identifiziert und gelöscht.

In diesemKonflikt wurden auch andere Deepfakes eingesetzt, z.B. einer von Präsident Putin, der den Frieden mit der Ukraineverkündet. Auch hier istzu erkennen, dass die Stirn unnatürlich glatt ist und die Bewegungen von Wangenund Mund seltsam aussehen. Der Haaransatz sieht ebenfalls nicht realistischaus.

DieZukunft der Deepfakes

In Zukunft istdamit zu rechnen, dass Deepfakes für die breitere Informationskriegsführung undzum Ziel der Desinformation eingesetzt werden. Insbesondere das Selenskyj-Videosteht für die Einheit aus Hacking, der Erstellung des Deepfake und der Verbreitung des Videos durch staatlich gefördertePropagandakanäle sowie durch verschiedene Social-Media-Bots.

Wir können auchmit dem Einsatz von Deepfakes für Zwecke wie Catfishing, Phishing und andere Bedrohungen rechnen, dietraditionelle Cyberkriminalität mit menschlichen Gefühlen kombinieren.

Um diesen Bedrohungen zu begegnen, müssen wireinen ebenso ganzheitlichen Ansatz verfolgen: unsere Endpunkte und Server mitmodernster Cybersicherheit sichern, Deepfakes sowohl mit computergestützten alsauch mit manuellen Methoden aufspüren und die Verbreitung von Desinformationendurch Bots und gefälschte Konten in den sozialen Medien stoppen.

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